Zwischen Kavalkade, persischem Garten und Mondschein entfaltet die Viola da Gamba ein orientalisches Märchen in Musik.
DER TOD SPRICHT: Es war einmal ein Kaufmann in Bagdad, der schickte seinen Diener auf den Markt, um Proviant zu kaufen. Nach einer Weile kam der Diener weiss und zitternd zurück und sagte: "Herr, als ich gerade auf dem Marktplatz war, wurde ich von einer Frau in der Menge angerempelt, und als ich mich umdrehte, sah ich, dass es der Tod war, der mich angerempelt hatte. Sie sah mich an und machte eine drohende Geste; nun leihe mir dein Pferd, und ich werde aus dieser Stadt wegreiten und meinem Schicksal entgehen. Ich werde nach Samarra reiten, und dort wird mich der Tod nicht finden. Der Kaufmann lieh ihm sein Pferd, und der Diener bestieg es, stach ihm die Sporen in die Flanken und ritt, so schnell das Pferd galoppieren konnte. Dann ging der Kaufmann zum Marktplatz hinunter und sah mich in der Menge stehen. Er kam zu mir und sagte: "Warum hast du meinem Diener eine Drohgebärde gemacht, als du ihn heute Morgen gesehen hast? Das war keine Drohgebärde, sagte ich, das war nur ein Aufschrei der Überraschung. Ich war erstaunt, ihn in Bagdad zu sehen, denn ich war heute Abend mit ihm in Samarra verabredet.
—W. Somerset Maugham
Diese seltsame Geschichte verbindet sich mit dem Genie Marin Marais und seiner "Suitte d'un goût Etranger", einer Sammlung von 33 Sätzen in einem extrem beschreibenden, abenteuerlichen und exotischen Stil mit direkten Verweisen auf den Orient und andere ferne und bezaubernde Länder: "die Tartarus", "die Arabeske", "die Amerikanische"...